Als ländlicher Raum ist für den Saalekreis eine aktive Regionalentwicklung von besonderer Bedeutung. Das Förderprogramm LEADER der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen und Maßnahmen im ländlichen Raum gefördert werden, wird von uns in verschiedenen Funktionen begleitet. Auf Grundlage von eigens durch die lokalen LEADER-Aktionsgruppen erarbeiteten Entwicklungskonzepten werden Projekte umgesetzt, die es auch kleinteiligeren Strukturen erlauben, gesellschaftlich, ökologisch oder ökonomisch wirkende Ideen zu realisieren.

LEADER-Aktionsgruppen im Saalekreis:

LAG Naturpark Saale-Unstrut Triasland und LAG Montanregion Sachsen-Anhalt Süd

LAG Unteres Saaletal und Petersberg

Kooperationspartner:  

Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland e.V.
Landkreis Saalekreis

mit Unterstützung der LEADER-Aktionsgruppen:

LAG Naturpark Saale-Unstrut-Triasland
LAG Montanregion Sachsen-Anhalt Süd

Durchführungszeitraum:

28. Februar 2022 - 1. März 2023

Gesamtausgaben:

48.445,79 €

Förderung (90%):

43.601,20 €

Eigenmittel:

4.844,59 €

Der Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland e.V. ist Träger des Großschutzgebietes Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Verordnet durch das Land Sachsen-Anhalt erstreckt sich dessen Fläche auf weite Teile des Burgenlandkreises und Teile des Saalekreises. Die Hauptaufgaben sind der Erhalt, die Förderung, Pflege, Erschließung, und die Ausgestaltung der Saale-Unstrut- Triaslandschaft und des Geo-Naturparkes sowie der angrenzenden Territorien zum Erhalt der vielfältigen Naturreichtümer des Gebietes. Eine weitere wichtige Rolle nimmt die Förderung von Maßnahmen, Einrichtungen, Betrieben und Arbeitsplätzen, der Bildung, der Erholung im Sinne des sanften Tourismus, dem Naturschutz, der Naturschutzforschung und den landschaftsgestalterischen Maßnahmen, die dem ökologischen Landbau dienen ein. Nicht zu vergessen, ist die Entwicklung der Geiseltalseenlandschaft. Der Rad- & Wanderwegewart des Burgenlandkreises ist im Auftrag des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland e.V. für das gesamte, überregional bedeutsame Wegenetz im rund 1000 Quadratkilometer großen Naturparkgebiet zuständig. Das neue Konzept soll an bereits bestehende Landes-/ Kreis- und Kommunalplanungen sowie auch an das bereits vorhandene Radwegekonzept der LAG MRS anschließen und aufbauen, bereits vorhandene informelle Planungen sollen in das Konzept einfließen, um Doppelplanungen zu vermeiden. Gerade im Hinblick auf die Inwertsetzung der touristischen Destinationen und Bergbaufolgelandschaften sind die Landkreise Saalekreis und Burgenlandkreis bestrebt, das Radwegenetz weiter auszubauen und zu vernetzen. Zwischen ihnen bestehen touristische Wegeverbindungen und traditionell enge Verflechtungen. Letztere resultieren insbesondere aus ihrer historischen Entwicklung als Bergbaugebiete und den sich vollziehenden Umbauprozessen.

Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung von Radwegen und Radrouten im südlichen Sachsen-Anhalt in übergreifender Zusammenarbeit entlang der gemeinsamen Grenze von Saale- und Burgenlandkreis.

In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe sollen mit den fachlichen Vertretern der Landkreise und Anrainerkommunen, des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland e.V., der Tourismusvertretungen, fachlichen Vertretern der freien Wirtschaft und sachkundigen Bürgern Schwerpunktstrecken/ -korridore betrachtet werden. Ziel dabei ist es, vier Streckenabschnitte möglichst konkret vorzuplanen (LP 1-3, Grundlagenermittlung, Vor- & Entwurfsplanung).

In einem Konzept werden die Streckenabschnitte bis zur Realisierbarkeit ausgearbeitet und mit sind mit Kosten zu untersetzen. In Abstimmung sind negierende Raumwiderstände zu gewichten und eine begründete Nicht-Weiterverfolgung festzuhalten.

Dabei sollen vier Schwerpunktstrecken/ -korridore betrachtet werden:

  1. Kohle - Sohle - Geschichte // Saale-Elster RW
  2. Himmelswege (Dolmen-, Himmelscheiben RW, Bahntrasse Reinsdorf – QFT)
  3. Radverbindung URW Freyburg und Geiseltal Mücheln // Goetheradweg
  4. Rippachradweg // Weißenfels Geiseltal, Hohenmölsen – Lützen – Bad Dürrenberg

Mit dem Projekt soll ein geeignetes Büro beauftragt werden, welches die Region in Bezug auf die voran genannten Punkte untersucht, vergleicht und die entsprechenden Workshops vorbereitet und durchführt. Die Ergebnisse des Prozesses sollen in einem schriftlichen Werk zusammengestellt werden.

Das Projekt befindet sich derzeit in Vorbereitung.

Gefördert durch:

ELER

Hier investiert Europa

Leader

Im Land Sachsen-Anhalt ist die Leader-Initiative nach drei Programmplanungsperioden einschließlich der erstmaligen fondsübergreifenden Umsetzung als LEADER/CLLD in der EU-Förderperiode 2014- 2020 so weit entwickelt, dass sowohl die ländlichen als auch die städtischen Gebiete den LEADER/CLLD-Ansatz im Zeitraum 2021 bis 2027 flächendeckend als Methode anwenden können.

In Vorbereitung der neuen Förderperiode haben die federführenden Akteure aus den bisherigen LEADER/CLLD-Gebieten des Landkreises ihr Interesse zur Teilnahme an diesem Wettbewerb bekundet und in diesem Rahmen erste Überlegungen zur Abgrenzung des Aktionsgebietes, der Zusammensetzung und Rechtsform der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) sowie zu möglichen Themenschwerpunkten für eine integrierte und multisektorale Strategie für die lokale Entwicklung ihrer Region/en entwickelt.

Die Erarbeitung lokaler Entwicklungsstrategien (LES) bildet einen Schwerpunkt im Rahmen des Zulassungsverfahrens der Interessengruppen als LEADER Gruppe für den Förderzeitraum 2021-2027. Der Landkreis hat in diesem Verfahren die LES-Erstellung für zwei Interessengruppen administrativ begleitet. 

Die gewählte Gebietskulisse umfasst insgesamt sechs Kommunen im südlichen Saalekreis – namentlich von West nach Ost: die Stadt Mücheln (Geiseltal), die Goethestadt Bad Lauchstädt, die Stadt Braunsbedra, die Kreisstadt Merseburg, die Gemeinde Schkopau und die Stadt Leuna.

Insgesamt repräsentiert der Bezugsraum somit eine Fläche von rund 500 km² im Herzen der Metropolregion Mitteldeutschland. Landschaftlich zeichnet sich das Gebiet durch mehrere kulturlandschaftliche Einheiten aus, deren Übergänge fließend sind. Während sich im Westen ausgedehnte Lössböden erstrecken, die einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen, dominieren zwischen Mücheln, Braunsbedra und Merseburg die Bergbaufolgelandschaften des einst in der Region rege betriebenen Braunkohlebergbaus. Sie tragen bis heute wesentlich zur Identifikation der Region bei und bilden die Grundlage für Naherholung und Tourismus. Zentrale Landmarken des Gebietes sind der Großkaynaer, Runstedter und Geiseltalsee. 

Neben den landschaftlichen Gegebenheiten ist die Region auch stark geprägt durch eine Vielfalt an kulturellem und baulichem Erbe. Zeugen hierfür sind die historischen Kuranlagen der Goethestadt Bad Lauchstädt, die weithin sichtbare Stadtkrone Merseburgs, sehenswerte Schlösser, Parks und Gärten – so beispielsweise in Mücheln, Schkopau oder Frankleben.

Landesbedeutsame Tourismusrouten wie die Himmelswege, das wassertouristische Blaue Band, die Straße der Romanik sowie ein immer dichter werdendes, gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz durchziehen die Region und erschließen sie für Besucher wie Bewohner gleichermaßen.

Eine lokale Entwicklungsstrategie (LES) als Grundlage für die Zulassung als LEADER Gruppe für den Förderzeitraum 2021-2027

Übergeordnetes Ziel der LES stellt die Wahrnehmung der gewählten Gebietskulisse als wirtschaftlicher Entwicklungsraum und attraktiver Wohnstandort – in Bindegliedfunktion zwischen den Oberzentren Leipzig und Halle sowie der Weinregion Saale-Unstrut dar. Bereits heute kann das Gebiet vor allem durch den Geiseltalsee als „Richtungsraum“ für die Naherholung aus den Großstädten heraus bezeichnet werden.

Diese Funktion gilt es weiter zu stärken und gleichzeitig die Standortfaktoren für Industrie, Gewerbe und Wohnen besser herauszustellen und zu kommunizieren. Ansiedlungen und damit verbundene Arbeitsplätze initiieren Zuzug bzw. verhindern die Abwanderung qualifizierter Fachkräfte. Mittelbar kann so der Übergang aus einer noch immer omnipräsenten bergbaulichen und (Chemie) industriellen Prägung hin zu einem diversifizierten Branchenmix gelingen.

Unter Berücksichtigung vorhandener Planungen (Masterplan Geiseltalsee, ISEK´s, IGEK's, Regionalplanerischer Vorgaben etc.) und deren schon beschlossener Ziele sollen diese einer Bewertung unterzogen werden und aktualisiert in die LES einfließen.

Einbeziehung der Öffentlichkeit in den Prozess der LES Erstellung

Neben den 6 Kommunen, die die Gebietskulisse bilden, haben rund 20 Wirtschafts-und Sozialpartner (WISO-Partner) ein Interesse an der Mitarbeit bekundet.

So zum Beispiel

  • die Marina Mücheln GmbH,
  • der Geiseltalsee Tourismus e.V.,
  • der Interessen-und Förderverein „Geiseltalsee“ e.V. und
  • der Merseburg Tourist e.V.

Zeitplan

Beauftragung der LES Erstellung durch den Landkreis:  Ende Februar 2022
Auftragnehmer:

SALEG Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbH
Magdeburger Straße 36
06121 Halle /Saale

Finanzierung: 

Eigenmittel der 6 Kommunen 10.092,00 €
Fördermittel aus ESF EU-Fonds 40.364,80 €

Fertigstellung bis: 30. Juni 2022

 

Ausgehend vom Aufruf zum Wettbewerb zur Auswahl von LEADER/CLLD-Gebieten im Land Sachsen-Anhalt hat die bestehende LEADER Aktionsgruppe "Unteres Saaletal und Petersberg" die weitere Zusammenarbeit in der bisherigen Gebietskulisse für den Förderzeitrum 2021-2027 beschlossen. Hierzu wurde eine Interessengruppe aus kommunalen Vertretern und WISO - Partnern gebildet, die den Bewerbungsprozess zur Zulassung als zukünftige LEADER-Gruppe begleiten wird. Wesentliche Aufgabe in diesem Prozess ist die Erstellung einer Lokalen Entwicklungsstrategie (LES)für die vorgesehene Gebietskulisse. Das Gebiet der künftigen LAG „Unteres Saaletal und Petersberg" (Förderphase 2021 – 2027) befindet sich im südlichen Bereich des Landes Sachsen-Anhalt und wird aus Städte und Gemeinden des Salzlandkreises und des Saalekreises gebildet.  Es umfasst dabei fast vollständig den Naturpark „Unteres Saaletal“, sowie die weiträumige Region des Petersberges. Beide sind wie bereits in der vorigen Förderphase Namensgeber der Region und definierenden Charakter der bisherigen und der künftigen LEADER-Region. Die Gebietskulisse ist damit klar definiert, abgegrenzt und homogen und überschneidet sich nicht mit anderen potenziellen CLLD/LEADER–Gebieten.

Der LEADER-Prozess der auslaufenden Förderphase wirkte dabei in den beteiligten Städten und Kommunen identitätsstiftend und und soll auf dieser Basis fortgeführt werden.

Ausgehend von der vorliegenden Selbstevaluierung der bestehenden Aktionsgruppe vom 14.06.2021 sieht sich die Interessengruppe für die neue LAG und die neue Förderperiode gut aufgestellt und will die Hinweise und Handlungsempfehlungen der Evaluierung in die neue LES einfließen lassen.

Die Themen Digitalisierung, soziale Daseinsvorsorge sowie Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sollen bei der Fortschreibung der bestehenden LES stärker berücksichtigt werden. 

Es ist zu prüfen, ob die Ziele, die bisher nicht umgesetzt wurden, weiterhin gültig sind und welche Ziele neu dazu kommen.

Sie haben kreative zukunftsfähige Ideen, dann bringen Sie sich ein!

Der erfolgreiche LEADER-Prozess der LAG Unteres Saaletal und Petersberg soll in den kommenden Jahren fortgesetzt werden, um auch weiterhin die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Region nachhaltig zu stärken. Für die Bewerbung gilt es, die Lokale Entwicklungsstrategie als regionales Zukunftskonzept fortzuschreiben. Für die Erarbeitung zuständig ist die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, bis zum 01.08.2022 muss das Konzept beim Land Sachsen-Anhalt eingereicht werden.

Begleitet wird die Erarbeitung der Entwicklungsstrategie von der Interessengruppe, bestehend aus kommunalen Vertretern sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern aus der Region. Am Montag, den 04.04.2022 fand die erste Mitgliederversammlung der Interessengruppe im Schloss Ostrau statt. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Abstimmung der Satzung für den zu gründenden Verein. Ziel ist es, den Verein „Lokale Aktionsgruppe Unteres Saaletal und Petersberg“ bis zur Abgabe des Konzeptes zu gründen. Frau Haude, Vorsitzende der Interessengruppe überreichte zudem die LEADER-Plakette an Herrn Rosentreter vom Schloss Ostrau e.V., die auch in Zukunft an das LEADER-Projekt, die denkmalgerechte Sanierung der Fenster im Schloss erinnern soll.

Auch in der Lokalen Entwicklungsstrategie sind die Projekte ein wesentlicher Bestandteil. Die Interessengruppe ruft hierfür zur Mitwirkung auf! Man kann sich aktiv als Mitglied am Prozess beteiligen und zukünftig auch im Verein mitwirken oder man reicht konkrete Vorhaben oder Ideen für den Zeitraum bis 2027 ein. Auf der Homepage der LAG findet man alle notwendigen Informationen und einen entsprechenden Projektbogen zum Ausfüllen. Dieser sollte bis zum 31.05.2022 bei der Landgesellschaft eingereicht werden.

Kurzgefasst - zukünftige Maßnahmenschwerpunkte im Rahmen von LEADER/CLLD:

  • Maßnahmen der ländlichen Entwicklung inkl. Feuerwehrinfrastruktur und Schwimmbäder, Sportstätten, Förderung Radverkehr einschließlich Schnittstellen
  • Revitalisierung von Flächenreserven, Altlastensanierung
  • Förderung des kulturellen und natürlichen Erbes, Tourismus, kulturelle Infrastruktur
  • Direktvermarktung, lokale Lieferketten, Kleinstunternehmen
  • soziale und kulturelle Innovationen sowie soziale Unternehmen
  • Erwerbspersonenpotential durch neue Lösungen ausschöpfen
  • Kooperationsprojekte (international, länder- und gebietsübergreifend)

Die detaillierten Maßnahmenschwerpunkte sind im Wettbewerbsaufruf des Landes Sachsen-Anhalt, der auf den Seiten des LEADER-Netzwerkes veröffentlicht ist, nachzulesen.

Zeitplan

Beauftragung der LES Erstellung durch den Landkreis: Ende Februar 2022
Auftragnehmer:

Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Große Diesdorfer Str. 56/57
39110 Magdeburg

Finanzierung:

Eigenmittel der 10 Kommunen 11.888,10 €

Fördermittel aus ESF EU-Fonds 47.552,40 €

Fertigstellung bis: 30. Juni 2022

 

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